der gedanke des tages

let's immigrate to the states...

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Goodbye Vietnam

Die Zeit in Vietnam neigt sich nun dem Ende entgegen. Gerade sitzen wir in HoChiMinh am Flughafen und warten auf unseren Flug nach Singapur. Dieser wurde leider zeitlich nach hinten verschoben, so dass wir nun etwas hetzen müssen, wenn wir den Flug nach Australien noch bekommen wollen. Aber wenn wir pünktlich starten und landen, dann sollte alles klappen...
Die letzten drei Tage hier waren sehr stressig. Wir haben zwar viel gesehen, sind aber auch viel von einem Ort zum anderen gelaufen. Erst waren wir in der Halong Bay, eine Bucht, die sich durch ihre kleinen und großen Felsinseln, die einfach wie aus dem Nichts vom Meer aus gen Himmel ragen, auszeichnet. Bei Nebel wirkt das ganze sehr mysteriös und zauberhaft. Wir hatten auch Nebel als wir da waren, was allerdins auch den Nachteil hatte, dass man nicht so viel sehen konnte von den vielen Inseln. Aber die BOotsfahrt mit anschließender Übernachtung auf dem Boot waren ein besonderes Erlebnis. Wir haben noch eine uralte Tropfsteinhöhle besichtigt und waren beim Sonnenuntergang im Meer Kajak fahren. Am nächsten Tag ging es früh los zu einer der Inseln. Diese ist die größte von allen Inseln und die Hälfte ihrer Fläche ist ein Nationalpark, wo man spazieren und wandern und die Gipfel der Berge erklimmen kann. Leider hatte es den ganzen Vormittag geregnet, so dass die Wege und Pfade entsprechend nass und matschig waren und der rote Boden ein großes Schlamm meer bildete... :) Aber das macht es doch grade erst spannend. So schwer es war hoch zuklettern (was sich aber gelohnt hat, da sich einem eine wunderschöne Sicht auf die Insel bot), um so schwerer war es dann den schlüprigen Pfad wieder runter zu kommen...
Als wir wieder in Hanoi waren ging es auch schon direkt weiter nac Sapa. Das ist eine Region im Inland Vietnams, wo noch viele Bergvölker und verschiedene Stämme leben, die ihre Kultur und Sprache untereinander beibehalten haben. Es ist eine sehr bergige Gegend und die Menschen haben gelernt auf diesen Ebenen Reis anzubauen, was von weitem aussieht wie eine grüne Treppe hinauf zur Bergspitze. Als wir ankamen wurden wir von den Black H'Mong empfangen und sie begleiteten uns und führten uns durch ihr Land und zu ihren Dörfern. Es waren nur Frauen dabei, und z.T. Kinder. Wir waren sehr erstaunt über ihre Freundlichkeit. Als wir aber im Dorf ankamen, holten sie alle ihre Taschen, Kissenbezüge, Röcke, Armbänder etc raus und fingen an sie uns nachdrücklich zu verkaufen... Selbst nachdem JEDER ein oder zwei Sachen gekauft hatte, ließen sie nicht nach und somit waren wir dann auch ein bisschen enttäuscht, da man auch hier nur um des Geldes willen geduldet wurde...
Über Nacht blieben wir bei einer Familie der Volksgruppe. Allerding wurde das Haus aufgrund des blühenden Tourismus in ein einfaches Hotel umgebaut, so dass wir doch nicht wirklich gesehen haben, wie die Menschen leben. Ingesamt sind wir an den zwei Tagen 15 km gewandert durch Berg und Tal und es war wirklich schön sich wieder so körperlich zu betätigen :)
Mit dem Nachtzug ging es dann zurück nach Hanoi. Die guten Erfahrungen, die wir bisher gemacht hatten verflogen, als wir ein weinerliches Kind in unserem Abteil hatten, der sich nichtd aus Tag oder Nacht machte und einfach den ganzen Wagon bei (schlechter) Laune hielt...
Schon um 4.30 Uhr waren wir da... Und nun???
Wir entschieden uns zu unserem alten Hotel zu Fuß zurück zu gehen. Die sonst so belebten Straßen waren nun leer und man konnte mitten auf der Hauptstraße zu Fuß spazieren (hier in Vietnam ist es was besonderes, was in Hanoi möglich war um diese Uhrzeit, wäre in Ho Chi Minh nicht zu träumen gewesen...). Als wir dann am See ankamen, der mitten in der Stadt liegt, sahen wir unglaublich viele Menschen um den See gehen und allerlei Gymnastik machen, hier mit dem Bein schwingen, da mit dem Arm, hier hüpfen, da strecken, hier Liegestützen, da Kniebeugen... Ein sehr frühaufstehendes und Bewegungsfreundliches Völkchen :) Für uns äußerst amüsant :)
Leider waren selbst die Hotels um diese Uhrzeit geschlossen, und als doch eins aufgemacht hatte, mussten wir eine extra Gebühr zahlen (wie erst durch Nachhaken später erfuhren), um dort dann schon einzuchecken.
Nun warten wir also auf Australien und freuen uns dass es weitergeht. Diese drei Wochen hier haben ausgereicht, um einen kleinen Einblick in verschiedene Teile des Landes und in das Denken und Leben der Menschen zu bekommen. Jetzt müssten wir die Eindrücke nur noch verarbeiten :)
HoChiMinh Airport
Wenn wir also in Australien angekommen sind, kommt ein kleines Fazit von Vietnam, mit den guten und schlechten Seiten, die wir hier entdeckt haben. In etwa: gutes Land, schlechte Menschen...

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